Sich von Freunden trennenGerade Frauen haben das Problem, dass sie Freundschaften aufrecht erhalten, selbst wenn sie bereits merken, dass diese Beziehung ihnen nicht gut tut und es besser wäre, sich von der Freundin zu trennen. Aber schließlich gilt unter Frauen oft noch das ungeschriebene Gesetz: "Liebesbeziehungen kommen und gehen, eine Freundin bleibt für immer." Meist kennt man sich schon seit vielen Jahren. Wenn man zusammen die Pubertät überstanden hat, selbst ein Mann die Freundschaft niemals trennen konnte und man den gleichen Lippenstift benutzt, hinterfragt man die Freundschaft nur noch selten. Das ist auf der einen Seite gut so, denn schließlich sollte man sich nicht gleich trennen, nur wenn man mal eine Meinungsverschiedenheit hat oder den Satz einer Freundin in den falschen Hals bekommt. Eine Frauenfreundschaft basiert schließlich auch auf Vertrauen und Verständnis. Doch Menschen verändern sich und ab und zu ist es sinnvoll, die Freundschaft auf den Prüfstand zu stellen. Tut Ihnen diese Freundin noch gut? Oder sollten Sie sich besser trennen? Manchmal wird aus einer Freundin nämlich ein Frenenmy, also eine Mischung aus Friend und Enemy, der schließlich zur kompletten Feindin werden kann, wenn man nicht rechtzeitig die Reißleine zieht und den Freundschaftsring ablegt. Von Frenemys muss man sich nicht unbedingt trennen, sollte aber auf nüchterne Distanz gehen. Eine Freundin, die immer alles schlecht redet, was Sie tun, oder eine, die ihnen alles nachmacht, ist vielleicht jemand, von dem sie sich trennen sollten. Beobachten Sie die Situation, suchen Sie das Gespräch und wenn alles nicht hilft, ziehen Sie sich zurück oder trennen sich offiziell. Niemand sollte Freundinnen in seinem Leben haben, die einem nicht gut tun, nur weil sie eben immer schon Freundinnen gewesen sind.
Grundsätzlich sollte man, auch wenn man manchmal am liebsten sofort seine Koffer packen würde, erstmal wieder einen kühlen Kopf bekommen und sich damit auseinandersetzen, ob eine Trennung wirklich nötig ist oder ob die Liebe noch eine Chance verdient hat. Das gilt auch für das "Kann denn das schon alles gewesen sein"-Gefühl, dass vor allem Frauen um die 40 oft beschleicht. Oder wenn man auf einmal morgens am Frühstückstisch sitzt und feststellt, dass man mit seiner einst besseren Hälfte seit Wochen nicht mehr als drei Worte gewechselt hat und dass man sich nicht vorstellen kann, auch nur noch einmal Leidenschaft für diesen Menschen zu empfinden.
Bevor Sie sich, egal aus welchen Gründen, trennen, sollten Sie folgende Dinge beachten: Sind Sie einfach nur wütend oder wollen Sie sich wirklich trennen? Stellen Sie sich vor, wie Ihr Leben in zehn Jahren aussehen würde, wenn Sie mit Ihrem Partner zusammenbleiben. Machen Sie eine Liste mit allen schönen Erlebnissen und Gewohnheiten, die Sie mit Ihrem Partner verbinden. Überlegen Sie, ob es sich lohnt, für die Partnerschaft zu kämpfen, eventuell eine Paartherapie in Betracht zu ziehen.
Wenn trennen der einzige Ausweg ist Erst wenn Sie sich ganz sicher sind, dass eine Trennung die einzige Lösung ist, sollten Sie das Gespräch mit Ihrem Partner suchen. Manchmal kann auch eine Trennung auf Zeit, räumliche Distanz helfen, die Fakten von den Gefühlen zu trennen und sich über die Zukunft bewusst zu werden. Denken Sie aber auch immer an die möglichen Folgen, die Zeit, die Sie alleine sein werden und in der Sie sich und Ihr Leben neu ordnen müssen. Eine Trennung nach vielen Jahren ist immer ein harter Kampf. Wir gehen immer in den gleichen Supermarkt, zum gleichen Friseur und haben meist ein Restaurant, in das wir immer wieder essen gehen. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Allerdings müssen bestimmte Gewohnheiten nicht immer gut für einen sein. Deswegen machen Sie eine Bestandsaufnahme: Gäbe es eventuell einen anderen Supermarkt im näheren Umkreis, der billiger ist? Oder der eine größere Bio-Abteilung hat? Bleiben Sie immer auf dem Laufenden und probieren Sie auch einfach mal was Neues aus. Sie müssen sich ja nicht auf Lebenszeit von Ihren Lieblingsläden trennen. Anders sieht die Lage vielleicht beim Friseur aus, denn hier bleiben Frauen oft, weil sie sich dem Mann oder der Frau, die Ihnen den Kopf wäscht, auf seltsame Weise verpflichtet fühlen. Selbst dann, wenn sie eigentlich gar nicht mehr mit ihrer Frisur zufrieden sind. Egal ob aus Gewohnheit oder Unzufriedenheit: lernen Sie genau wie bei Freundschaften, auch mal nein zu etwas oder jemandem zu sagen und geben Sie Neuem eine Chance. Denn wie zahlreiche Studien ergeben haben, verhindern Gewohnheiten Innovationen, neue Erkenntnisse oder die eigene Weiterentwicklung. Selbst wenn Sie dann wieder zum Friseur Ihres Vertrauens zurückkehren, sind Sie zumindest um eine Erfahrung reicher. |
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